eBay, Amazon, Kaufland.de – die Fülle an Online-Marktplätzen, die viele Händler*innen als (zusätzlichen) Vertriebsweg nutzen, ist mittlerweile riesig. Marktplätze nutzen den Begriff EPR (Extended Producer Responsisbility), um ihre Händler*innen auf deren Pflichten aufmerksam zu machen. Unter die EPR fallen auch die Verpflichtung im Kontext des Verpackungsgesetzes.

Finden Sie anhand der folgenden Praxisfälle heraus, was das Verpackungsgesetz für Sie bedeutet:

Sie nutzen Fulfilment

  • Im Fulfilment ist der*die beauftragende Händler*in/Hersteller*in verantwortlich für die Versandverpackung.
  • Ausnahme: Wer ist außen auf der Versandverpackung erkennbar?*

a) nur der*die Fulfilment-Dienstleister*in

b) Fulfilment-Dienstleister*in UND Auftraggeber*in ODER

c) keine*r von beiden

>> In diesen Fällen ist der*die Fulfilment-Dienstleister*in für die Versandverpackung zuständig

  • Für die Produktverpackung sind Sie nur dann verantwortlich, wenn Sie diese selbst befüllen, bevor Sie sie ins Lager Ihres Dienstleisters schicken.
  • Beim Import von Waren: Sollten Sie Produkte aus dem Ausland importieren, um sie anschließend über Marktplätze an deutsche Endverbraucher*in zu vertreiben, fällt Ihnen als Importeur*in üblicherweise die Verantwortung für sämtliche mit der Ware nach Deutschland importierten Verpackungen zu. Siehe auch Das Verpackungsgesetz für Importeur*innen.

 

*Wichtig: Ab spätestens Juli 2022 ist auch diese Ausnahme ausgeräumt, sodass stets der*die beauftragende Händler*in/Hersteller*in verpflichtet ist, die Versandverpackung zu lizenzieren – dann greifen nach einer Übergangsfrist diesbezügliche Aspekte aus der Novellierung des Verpackungsgesetzes aus dem Juli 2021. Mehr Informationen zu den Auswirkungen der Novelle für den Onlinehandel in unserem Blog.

Sie nutzen Dropshipping

  • Im Dropshipping befüllt typischerweise Ihr Dienstleister (Großhändler*in/Produzent*in) sowohl die Produktverpackung als auch die Versandverpackung – somit sind Sie nicht für deren Lizenzierung verantwortlich.
    Wichtig: Ab Juli 2022 müssen Sie als Händler*in Ihrem Marktplatz trotzdem einen entsprechenden Nachweis über die Verpackungslizenzierung vorlegen. Diesen müssen Sie dann von Ihrem*r Versender*in anfordern.
  • Beim Import von Waren: Sollten Sie Produkte aus dem Ausland importieren, um sie anschließend über Marktplätze an deutsche Endverbraucher*innen zu vertreiben, fällt Ihnen als Importeur*in üblicherweise die Verantwortung für sämtliche mit der Ware nach Deutschland importierten Verpackungen zu. Siehe auch Das Verpackungsgesetz für Importeur*innen.

Sie nutzen Dropshipping

  • Im Dropshipping befüllt typischerweise Ihr Dienstleister (Großhändler/Produzent) sowohl die Produktverpackung als auch die Versandverpackung – somit sind Sie nicht für deren Lizenzierung verantwortlich.

Sie verkaufen über einen Marktplatz

Sie sind gemäß Verpackungsgesetz für die Beteiligung (synonym: "Lizenzierung") folgender Verpackungen an einem dualen System verantwortlich:

  •     Produktverpackung samt aller Bestandteile
  •     Versandverpackung samt aller Füllmaterialien und Packhilfsmittel

 

Wichtig: Im Rahmen der VerpackG-Novelle müssen Marktplätze ab Juli 2022 einer Kontrollpflicht nachkommen. Sie als Marktplatzhändler*in müssen dann Nachweise über die Lizenzierung bei Ihrem dualen System sowie die Registrierung in LUCID vorweisen, um weiter über Marktplätze nach Deutschland verkaufen zu können.

Jetzt in 3 Schritten lizenzieren

Lizenzentgelt mit unserem Kalkulator berechnen

Lizenzero-Konto anlegen

Lizenzero-Konto anlegen

Jetzt starten

Vertrag abschließen

Vertrag abschließen

Schließen Öffnen Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024
Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024

Juhuuuu! Ein Doppelsieg für die Kreislaufwirtschaft: Als Interzero sind wir sowohl mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024 als auch mit dem Sonderpreis in der Kategorie "Ressourcen" ausgezeichnet worden.

MEHR ERFAHREN