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Amazons KI-optimierte-Verpackungen: Mehr Effizienz, weniger Abfall

Inhalt:  

 

Die Verpackungsindustrie befindet sich in einem Wandel: Mit innovativen Technologien wie der künstlichen Intelligenz (KI) verändert sich nicht nur, wie Verpackungen gestaltet und hergestellt werden, sondern auch, wie mit ihnen in Versandprozessen umgegangen wird. Amazon liefert dazu mit dem Einsatz von KI zur Reduzierung von Verpackungsmengen ein Beispiel, um die eigenen Verpackungen effizienter, umweltfreundlicher und kostengünstiger zu gestalten.

In diesem Beitrag zeigen wir euch, wie Amazons Ansatz funktioniert und was euch helfen kann, eure Verpackungsstrategien zu optimieren, die gesetzlichen Anforderungen an Verpackungen zu erfüllen und gleichzeitig Kosten einzusparen.

 

Amazons Ansatz: KI in der Verpackungsoptimierung

Amazon setzt auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um seine Verpackungsstrategien kontinuierlich zu verbessern. Kern des Ansatzes ist die "Packaging Decision Engine", ein KI-Modell, das auf umfangreichen Datensätzen basiert und die optimale Verpackung für jede Sendung berechnet. Dabei werden verschiedene Produktmerkmale wie Form, Gewicht und Empfindlichkeit analysiert, um sicherzustellen, dass jedes Produkt mit möglichst wenig Verpackungsmaterial sicher transportiert werden kann.

Zusätzlich testet Amazon in seinem europäischen Innovationslabor neue Technologien, die Verpackungsprozesse automatisieren und optimieren. Dazu gehören unter anderem Maschinen, die passgenaue Verpackungen nach Maß herstellen und innovative Etikettierroboter, die die Anbringung von Versandlabels auf Produkten vereinfachen, die ohne zusätzliche Verpackung verschickt werden. All diese Maßnahmen tragen zu einer erheblichen Reduzierung des Verpackungsvolumens und der damit verbundenen Umweltbelastung bei.

 

Vorteile der KI-Optimierung für den Markt

Der Einsatz von KI zur Optimierung von Verpackungen bietet mehrere Vorteile für den Markt und auch für Unternehmen, die ihre Verpackungen lizenzieren müssen. Lizenzpflichtig sind in Deutschland alle Händler:innen und Hersteller:innen von Verpackungen, die bei privaten Endverbraucher:innen anfallen. Das ist im deutschen Verpackungsgesetz (VerpackG) geregelt und gilt bereits ab der ersten Verpackung, die in Umlauf gebracht wird. Dahinter steht das Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung, nachdem Inverkehrbringer:innen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus ihrer Verpackungen übernehmen müssen. Hier gibt es weitere Infos zu eueren Pflichten.

Durch die Nutzung von KI-gesteuerten Entscheidungsmodellen und Automatisierungstechnologien wird weniger Material benötigt, was nicht nur die Materialkosten reduziert, sondern auch zu Einsparungen bei der Verpackungslizenz ermöglicht. Denn hier zahlen Hersteller:innen ein jährliches Lizenzentgelt in Abhängigkeit ihrer in Umlauf gebrachten Verpackungsmengen. Im Gegenzug übernehmen die dualen Systeme dann Sammlung, Sortierung und Recycling der Verpackungen.

Eine geringere Verpackungsmenge bedeutet auch weniger Abfall und weniger Ressourcenverbrauch. Das hat ebenfalls direkte Auswirkungen auf die CO₂-Bilanz, da die Transporteffizienz steigt – kleinere, leichtere Pakete ermöglichen es, mehr Sendungen pro Fahrt zu transportieren, was die Lieferemissionen senkt. Verbraucher:innen schätzen umweltfreundliche Verpackungen zunehmend und wählen häufiger Marken, die klar nachhaltige Praktiken verfolgen, was euch einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann.

 

Herausforderungen und Chancen für Unternehmen in Deutschland

Die Einführung von KI-gestützten Verpackungslösungen birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Unternehmen. Auf der einen Seite eröffnet die Nutzung solcher Technologien Möglichkeiten, Kosten zu senken, Prozesse effizienter zu gestalten und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Unternehmen, die frühzeitig auf diese Technologien setzen, können sich als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionieren und regulatorischen Druck durch das Verpackungsgesetz leichter bewältigen. Besonders mit Blick auf aktuell bevorstehende Gesetzesänderungen und Verordnungen wie der Packaging & Packaging Waste Regulation (PPWR), die als Maßnahme ebenfalls die Minimierung von Verpackungsmaterialien vorsieht, liegen hier Chancen für Unternehmen.

Auf der anderen Seite stehen Unternehmen vor Herausforderungen, wie den anfänglichen Investitionskosten für die Implementierung neuer Technologien und der Notwendigkeit, sich auf neue Arbeitsabläufe und Techniken einzustellen. Zusätzlich müssen Fragen zur Datensicherheit und zum Datenschutz im Zusammenhang mit KI-gesteuerten Systemen berücksichtigt werden.

 

Praktische Schritte zur Nutzung der KI-Technologie in eurem Unternehmen

  • Evaluierung der aktuellen Verpackungsprozesse: Analysiert, wie eure derzeitigen Verpackungslösungen funktionieren und identifiziert Bereiche, in denen KI-Technologien zur Optimierung beitragen könnten.
  • Pilotprojekte starten: Beginnt mit kleinen Pilotprojekten, um KI-gestützte Verpackungslösungen zu testen. Hier könnten Partnerschaften mit Anbieter:innen von Verpackungstechnologien oder Logistikdienstleister:innen hilfreich sein.
  • Zusammenarbeit mit Expert:innen und Berater:innen: Nutzt das Wissen von Datenwissenschaftler:innen und KI-Expert:innen, um maßgeschneiderte Lösungen für eure speziellen Verpackungsbedürfnisse zu entwickeln. 
  • Schulung und Weiterbildung des Teams: Implementierung neuer Technologien erfordert auch die Schulung eurer Mitarbeiter:innen. Investiert in Schulungsprogramme, um eure Teams auf den Einsatz von KI-Technologien vorzubereiten und die neuen Arbeitsabläufe reibungslos zu integrieren.
  • Monitoring und kontinuierliche Anpassung: Verfolgt die Ergebnisse eurer KI-gestützten Verpackungsinitiativen genau und passt eure Strategien kontinuierlich an, um Verbesserungen und weitere Effizienzsteigerungen zu erzielen.

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