Der Präventionsplan in Frankreich: Die wichtigsten Aspekte im Überblick

Inhalt:

 


Frankreich hat mit einer neuen Regelung im Kreislaufwirtschaftsgesetz (AGEC) einen wegweisenden Schritt in Richtung nachhaltiges Eco-Design unternommen. Gemäß dieser Entwicklung sind alle Inverkehrbringer:innen von Produkten in 12 verschiedenen EPR-Bereichen dazu verpflichtet, Präventions- und Eco-Design-Pläne zu erstellen. Das Eco-Design, auch als ökologisches Design oder nachhaltiges Design bekannt, ist ein ganzheitlicher Ansatz, der Umweltauswirkungen von Anfang an in den Designprozess von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen einbezieht. Wir zeigen, was Sie wissen müssen:

 

Welche gesetzliche Grundlage gibt es für den Plan und für wen gilt sie?

Die Umsetzung dieser Pläne ergibt sich aus den Vorgaben des AGEC-Gesetzes vom 10. Februar 2020 und dem Dekret Nr. 2020-1455 zur Reform der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR). Hersteller sind laut Artikel 72 des AGEC-Gesetzes und Artikel L. 541-10-12 des Umweltgesetzbuches dazu verpflichtet, einen Präventionsplan einzureichen.  Die EPR-Verpflichtungen gelten für 12 Bereiche, darunter fallen etwa Haushaltsverpackungen und graphisches Papier, Batterien, Elektroaltgeräte, Textilien und Möbelstücke.

 

Zielsetzung des Präventionsplans in Frankreich

Vertreibt man Produkte in einer oder mehreren dieser Bereiche nach Frankreich, erfordert dies die Erstellung eines Präventionsplans. Dieser Plan soll die Reduzierung nicht erneuerbarer Materialien, die Maximierung von recycelten Materialien und die Verbesserung der Wiederverwertbarkeit der Produkte zum Ziel haben. Eco-Design geht über Visionen hinaus und setzt konkrete Maßnahmen um. Das Hauptziel besteht darin, ökologisch nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die Ressourcen schonen, Abfälle minimieren und die Umweltbelastung während des gesamten Lebenszyklus reduzieren. Dieser Ansatz berücksichtigt alle Phasen des Produktdesigns, von der Materialauswahl über Herstellungsprozesse bis hin zur Nutzung und Entsorgung. Frankreich gilt in der EU als Vorreiter, was entsprechende gesetzliche Regelungen betrifft.

 

Wie erfolgt die Umsetzung des Präventionsplans für Verpackungen?

Die Erstellung eines Plans zur Verringerung der Umweltauswirkungen von Verpackungen und Papier ist seit 2023 für alle Inverkehrbringer verpflichtend. Der Präventionsplan kann kollektiv oder individuell erstellt werden. Die drei Hauptthemen, die der Plan beinhalten muss sind die Kategorien Reduce, Recycle und Reuse. Alle fünf Jahre muss ein Folgebereicht eingereicht werden, er enthält eine Bilanz des vorherigen Plans und legt die Ziele und Maßnahmen zur Abfallvermeidung und zum Ökodesign fest, die der Hersteller in den nächsten fünf Jahren umsetzen wird.

Die Einreichung und regelmäßige Aktualisierung dieser Pläne bei den entsprechenden Rücknahmesystemen ist nach Ablauf der jeweiligen Fristen obligatorisch. Eine Zusammenfassung der Pläne wird alle drei Jahre von jedem System veröffentlicht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Mit unserem Lizenzierungsservice übernehmen wir die Lizenzierung in Frankreich ganz einfach für Sie und beraten Sie natürlich auch intensiv zu Einsparungen durch Eco-Design und der Erstellung des Präventionsplans.

 

Was bringt der Präventionsplan?

Die Implementierung von Eco-Design bietet nicht nur Umweltvorteile, sondern kann auch ökonomische Vorteile durch die Reduzierung von Material- und Energiekosten, der Reduzierung von Lizenzentgelten für nachhaltige Verpackungen sowie die Verbesserung des Markenimages bringen. Daher ist Eco-Design ein entscheidender Ansatz für Unternehmen, die nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten möchten. 

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