Problem Papierverbund: Warum bei solchen Verpackungen Vorsicht geboten ist


Sie sind unschlagbar in der Ästhetik – Verpackungen aus Papier sehen ökologisch und wertig aus. Wenn der Käse oder die Wurst endlich nicht mehr in Kunststoff gekauft werden muss und sogar Waschmittel- und Weinflaschen in Papier daherkommen, schlägt bei vielen Nachhaltigkeitsbegeisterten das Herz höher. Dagegen kommt das Image von Kunststoffverpackungen nicht an. Doch hier ist Vorsicht geboten. Denn die vermeintlich nachhaltigen Verpackungen bestehen oft nicht nur aus Papier, sondern aus einem Verbund, bei dem neben Papier auch Kunststoff, Aluminium und Co eingesetzt werden kann. Je nach Zusammensetzung sind diese damit nur schlecht oder gar nicht recyclebar. Wir erklären, warum:


Verbundmaterialien lassen sich nur schwer recyceln

Nehmen wir das Beispiel einer Kaffeeverpackung. Die vermeintlich ökologische Variante aus Papier ist in Wirklichkeit in den meisten Fällen ein Verbund aus Papier und Kunststoff und teilweise sogar noch Aluminium. Papier allein bringt nämlich leider nicht die Eigenschaften mit, die nötig wären, um Kaffee sicher zu verpacken. Kaffee hat beispielsweise bis zu 800 kostbare Aromen, die es zu schützen gilt. Die Verpackung braucht eine Aroma- und Sauerstoffbarriere, damit das Aroma des Kaffees gut erhalten bleibt und die austretenden Fette der Bohnen nach dem Rösten nicht ranzig werden. Außerdem muss die Verpackung die Bohnen vor UV-Strahlung schützen, damit der Kaffee nicht bitter wird. Ganz schön viele Anforderungen, denen eine Kaffeeverpackung gerecht werden muss.


Verpackungen aus Mono-Material sind eine gute Alternative

Die gute Nachricht: es gibt Kaffeeverpackungen, die aus nur einem Kunststoff, so genanntem „Mono-Kunststoff“, mit einer recyclingverträglichen Barriere hergestellt werden. Der darin enthaltene Kunststoff erfüllt die hohen Anforderungen an den Schutz der Verpackung, lässt sich in Kombination mit den entsprechenden Barrieren gut recyceln und ermöglicht dadurch eine echte Kreislaufwirtschaft. Die Umstellung auf eine Monomaterial Verpackung lohnt sich teilweise auch finanziell, so werden in einigen EU-Ländern nachhaltige Verpackungslösungen bereits durch geringere Lizenzgebühren belohnt. Bei der Optimierung Ihrer Verpackung helfen Ihnen gerne die Verpackungsexperten der Interseroh+

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Gewinn des Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024

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