„Wir können die Welt nicht allein retten, aber unseren Beitrag dazu leisten“ – unser Kunde FAIRFITTERS über die Zusammenarbeit mit Lizenzero

Faire und nachhaltige Mode, die stationär in einer Kölner „Öko-Garage“ und – ganz neu – über den eigenen Onlineshop erhältlich ist: Seit 2015 übernimmt FAIRFITTERS eine wichtige Vorreiterrolle im Kölner Bekleidungseinzelhandel.

Gegründet wurde der Eco Fashion Store FAIRFITTERS von Viola und Philipp Rodemann. Seitdem verkauft das Unternehmerpaar aus einer umgebauten Garage in der Kölner Innenstadt faire und nachhaltige Mode für Frauen, Männer und Kinder. Neuerdings ist die Ware auch über einen Onlineshop erhältlich. Beim Versand der Kleidungsstücke und Accessoires fallen Verpackungsmaterialien an, für die gemäß des Verpackungsgesetzes (VerpackG) ein Lizenzentgelt für das Recycling anfällt.

Welchen Herausforderungen ist das Unternehmerpaar durch das Verpackungsgesetz begegnet? Wie sind sie das Thema Verpackungslizenzierung angegangen und wie konnte Lizenzero sie bei der Erfüllung ihrer Pflichten unterstützen? Wir haben Philipp zum Gespräch getroffen.

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 Die Gründer Viola und Philipp Rodemann © FAIRFITTERS

Stell' Dich und FAIRFITTERS doch einmal vor! Was macht ihr?

Viola und ich kennen uns bereits seit unserem Studium, haben uns zehn Jahre später verliebt und geheiratet. Zu dieser Zeit habe ich noch bei einem Konzern im Finance Bereich gearbeitet. Das hat mich aber nicht erfüllt. Nach der Kündigung war der Weg frei für eine viermonatige Reise durch die Karibik, Süd- und Mittelamerika. Insgesamt haben wir über zwölf Länder bereist. Das war eine tolle Zeit, in der auch die Idee zu FAIRFITTERS geboren wurde.

Wir hatten beide keinen beruflichen Background im Einzelhandel oder in der Modebranche. Fest stand jedoch: Wir wollten etwas Sinnvolles und Eigenes machen. Anfangs war ich skeptisch, ob ich für einen Modeladen die richtige Person bin. Diese Zweifel haben sich schnell gelegt und meine Expertise im Finanzbereich kann ich gut einbringen. Mit „sauberer“ – also fairer und nachhaltiger Mode – leisten wir unseren Beitrag für eine bessere Zukunft zugunsten der Menschen und der Natur. Bei unseren Produkten achten wir sowohl auf Arbeits- und Produktionsbedingungen als auch auf die verwendeten Materialien, zum Beispiel Biobaumwolle.

FAIRFITTERS_InnenansichtDie "Öko-Garage" von innen © FAIRFITTERS 

Wie seid ihr auf das neue Verpackungsgesetz aufmerksam geworden?

Wir haben unseren Onlineshop erst während der Coronakrise Anfang Mai 2020 eröffnet, um auch während der sozialen Isolation für unsere Kund*innen da sein zu können. Innerhalb von drei Wochen war der Shop live. Zu diesem Zeitpunkt war uns das Verpackungsgesetz, das ja seit Januar 2019 existiert, bereits geläufig und kam nicht wie bei anderen alt eingesessenen E-Commerce Händler*innen als neue Rechtsgrundlage dazu. Wir haben recherchiert und geschaut, auf was wir alles achten müssen im Zuge der Etablierung unseres neuen Vertriebsweges.

 

Wie seid ihr dann auf Lizenzero gekommen?

Auf Lizenzero sind wir bei unserer Recherche online gestoßen. Da hat für uns einfach alles gepasst: Vom Preisleistungsverhältnis über die positiven Kundenbewertungen bis zur einfachen Handhabung durch den Kalkulator. Und was uns natürlich besonders gefällt: Lizenzero ist auch ein Kölner Unternehmen, wir unterstützen gerne regionale Partner*innen.

 

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Welche Herausforderungen hat das Gesetz für euch mit sich gebracht?

Da unser gesamtes Geschäftsmodell darauf ausgerichtet ist, möglichst wenig Abfall zu produzieren, Sachen wiederzuverwerten und ökologisch nachhaltig zu wirtschaften, hat sich durch das Gesetz nicht wirklich etwas geändert. Wir mussten uns nur einmal damit auseinandersetzen, um alle Regularien entsprechend zu erfüllen.

 

Musstet ihr Abläufe in eurem täglichen Geschäft anpassen, um den Anforderungen des Gesetzes nachzukommen?

Nein, Abläufe mussten wir nicht anpassen. Da unser Onlineshop neu war, mussten wir generell Abläufe in unserem täglichen Geschäft implementieren und haben uns direkt an den Anforderungen des Verpackungsgesetzes orientiert.

 

FAIRFITTERS_Aussenansicht© FAIRFITTERS

 

Wie wichtig ist euch ein nachhaltiges Wirtschaften und wo spiegelt sich das konkret in eurem geschäftlichen Tun wider?

Nachhaltiges Wirtschaften spiegelt sich in unserem gesamten Agieren wider. Das fängt bei einem fairen Umgang mit unseren Mitarbeiter*innen an, die übrigens auch während der Pandemie weiterbezahlt wurden und Kurzarbeit gab es trotz fehlender Einnahmen nicht. Wir nutzen ausschließlich Ökostrom und recycelte Verpackungen. In unserem Concept Store – der „Öko-Garage“ im Belgischen Viertel in Köln – finden Kunden auf rund 150 m² gebrauchte Möbel oder Sachen vom Sperrmüll als Interior, die wir aufgearbeitet haben.

Wir versuchen möglichst viel lokal einzukaufen, um lange Lieferwege zu vermeiden. Natürlich ist das bei der Klamotte nicht immer möglich, aber hier sind ethisch korrekte Bedingungen bei der Herstellung sowie eine umweltgerechte Produktion und Weiterverarbeitung Grundvoraussetzung. Die meisten von uns geführten Label sind GOTS-zertifiziert und oftmals Mitglied der Fair Wear Foundation. Bei kleineren Labels, die keine Zertifikate haben und bei lokalen Partner*innen überzeugen wir uns persönlich von den ökologischen und fairen Standards.

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