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Alleskönner Verpackung: Funktionen, Gesetze und Zukunftsperspektiven

Inhalt:

 

Verpackungen spielen im Handel, aber auch in unserem Alltag, eine unverzichtbare Rolle. Sie schützen nicht nur Produkte vor Beschädigungen und Kontaminationen, sondern tragen auch maßgeblich zur Markenbildung bei und bieten wichtige Informationen für Verbraucher:innen. Dabei müssen Verpackungen immer mehr Anforderungen gerecht werden, die über die bloße Funktionalität hinausgehen. Nachhaltigkeit und Umweltschutz rücken zunehmend in den Fokus, was auch durch neue Gesetze und Vorschriften untermauert wird.  

In diesem Beitrag schauen wir uns an, warum Verpackungen echte Alleskönner sind und wieso ein nachhaltiger Umgang mit ihnen unverzichtbar ist.

 

Aufgaben und Funktionen von Verpackungen

Egal, ob aus Papier, Kunststoff, Metall, Glas oder Holz: Verpackungen aller Art sind richtige Alleskönner. Ohne sie sähe unser Alltag im Supermarkt zum Beispiel ganz anders aus. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil der modernen Wirtschaft und spielen eine entscheidende Rolle in verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus.

Schutz und Haltbarkeit von Produkten

Eine der wesentlichsten Funktionen von Verpackungen ist der Schutz ihres Inhalts. Verpackungen bewahren Produkte vor physikalischen Einwirkungen wie Stößen, Druck oder Feuchtigkeit, die während des Transports und der Lagerung auftreten können. Besonders bei Lebensmitteln ist die Verpackung entscheidend für die Haltbarkeit, da sie vor Licht, Luft und Mikroorganismen schützt, die den Verderb beschleunigen können. Verpackungen können die Frische von Produkten verlängern und damit auch Lebensmittelabfälle reduzieren.

Informationsvermittlung und Marketing

Verpackungen dienen auch als Kommunikationsmittel zwischen Hersteller:innen und Verbraucher:innen. Sie enthalten wichtige Informationen wie Inhaltsstoffe, Nährwerte, Gebrauchsanweisungen und gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungen. Darüber hinaus spielt die Verpackung eine entscheidende Rolle im Marketing. Durch ansprechendes Design, Farben und Logos wird die Aufmerksamkeit der Kund:innen auf das Produkt gezogen und die Markenidentität gestärkt. Eine gut gestaltete Verpackung kann einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen und die Kaufentscheidung maßgeblich beeinflussen.

Transport und Lagerung

Für den Transport und die Lagerung von Produkten sind Verpackungen unverzichtbar. Sie ermöglichen eine effiziente Handhabung und Organisation, indem sie Produkte in standardisierte Einheiten fassen, die leicht zu stapeln und zu bewegen sind. Verpackungen sorgen auch dafür, dass Produkte während des Transports nicht beschädigt werden und in einwandfreiem Zustand bei den Endkonsument:innen ankommen.

Nachhaltigkeitsaspekte und Recycling

Nachhaltigkeit von Verpackungen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Verbraucher:innen und Gesetzgeber:innen fordern umweltfreundlichere Lösungen, die den ökologischen Fußabdruck von Verpackungen minimieren. Dies umfasst die Verwendung von recycelbaren Materialien, die Reduktion von Verpackungsabfällen und die Förderung von Mehrwegverpackungen. Das Recycling spielt hierbei eine zentrale Rolle. Es stärkt die Kreislaufwirtschaft, indem es wertvolle Materialien im Produktionsprozess zurückführt und die Abhängigkeit von Rohstoffen verringert.

 

Pflichten rund um die Verpackung in Deutschland

In Deutschland sind Hersteller:innen und Vertreiber:innen von Verpackungen gesetzlich verpflichtet, die Entsorgung und das Recycling dieser sicherzustellen. Diese Pflichten werden durch das Verpackungsgesetz (VerpackG) geregelt.

Eine der zentralen Pflichten für Unternehmen ist die Registrierung bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR). Hersteller:innen, die verpackte Produkte in Verkehr bringen, müssen sich im Verpackungsregister LUCID der ZSVR registrieren und Angaben zu ihren Verpackungen machen. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, sich an einem dualen System (wie Interzero Recycling Alliance) zu beteiligen, welches die Sammlung und das Recycling der Verpackungen organisiert. Dies funktioniert, indem Unternehmen für die Menge ihrer Verpackungen eine jährliche Lizenzgebühr an ihr duales System zahlen.

Mit der Lizenzierung ihrer Verpackungsmengen und der Datenmeldung dieser in LUCID stellen sich Hersteller:innen und Händler:innen rechtskonform auf. 
 
Hier die Pflichten im Kurzüberblick:

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Zukunft der Verpackungen: Trends und Entwicklungen

Die Zukunft der Verpackungen wird maßgeblich von Nachhaltigkeitsaspekten, veränderten Verbraucherpräferenzen und Gesetzesänderungen geprägt. Ein zentrales Element in diesem Kontext ist die geplante Packaging and Packaging Waste Regulation (PPWR), die darauf abzielt, unter anderem die Nachhaltigkeit von Verpackungen in der Europäischen Union signifikant zu verbessern.

Die PPWR will die Kreislaufwirtschaft stärken, indem sie höhere Recyclingquoten und die Verwendung von recyceltem Material in Verpackungen fördert. Unternehmen werden dazu angehalten, Verpackungen so zu gestalten, dass sie leichter recycelbar sind und weniger Ressourcen verbrauchen. Dies umfasst auch die Förderung von Mehrwegverpackungen und Pfandsystemen, die den Lebenszyklus von Verpackungen verlängern und deren Umweltauswirkungen reduzieren. Dazu gehören verbindliche Recyclingquoten, Vorschriften zur Reduzierung von Verpackungsabfällen und die erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR). Hersteller:innen werden so rund um ihre Verpackungen künftig stärker in die Pflicht genommen.

blumentopfe

Beispiel: Blumentöpfe könnten bald nicht mehr generell als Verpackung gelten

Im Rahmen der PPWR werden auch Definitionen in der EU neu gedacht und angepasst. So sollen in der gärtnerischen Produktion beispielsweise Blumentöpfe bald nicht mehr zwingend als Verkaufsverpackungen gelten.

Wird die PPWR so verabschiedet, sollen Blumen- und Pflanzentöpfe nur noch als Verpackung gelten, wenn sie für den Verkauf und Transport bestimmt sind. Werden Sie aber in Geschäftsbeziehungen oder Produktionsphasen verwendet oder zusammen mit einer Pflanze verkauft, sollen sie nicht mehr als Verpackungen eingeordnet werden. Damit würden für die Kategorie der Blumentöpfe in Produktionsphasen Lizenzentgelte bei dualen Systemen entfallen. In Deutschland gibt es diese Regelung bereits, in der bestimmt wird, dass Blumentöpfe, in denen die Pflanze während ihrer Lebenszeit verbleibt, nicht systembeteiligungspflichtig sind.

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