Der Guide zur richtigen Mülltrennung: Wir decken Trennirrtümer auf

Inhalt

 


Korrekte Mülltrennung ist die Grundlage für einen erfolgreichen Recyclingprozess. Ziel des Recyclings ist es, Verpackungen im Kreislauf zu halten und so die Rohstoffe wiederholt zum Einsatz zu bringen. Richtig getrennte Abfälle können somit einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz leisten. Wir schauen uns an, wie Mülltrennung richtig geht.

 

Wer muss Müll trennen?

Egal, ob Unternehmen oder Privatperson, die richtige Mülltrennung betrifft uns alle. In Deutschland ist Mülltrennung übrigens nicht nur eine Option, das richtige Trennen seiner eigenen Abfälle, ist seit einigen Jahren Pflicht, und sowohl im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) als auch im Verpackungsgesetz (VerpackG) geregelt. Die Motivation Abfälle zu trennen, sollte aber nicht nur durch die Pflicht im Gesetz entstehen, sondern vielmehr durch ein wirkliches Verständnis, warum Mülltrennung so wichtig ist, und was sie uns bringt.

 

Das kann Mülltrennung

Wenn Verpackungsabfälle richtig getrennt entsorgt werden, kann aus ihnen noch eine ganze Menge herausgeholt werden. Warum ist das so? Die Abfälle in den verschiedenen Tonnen durchlaufen unterschiedliche Verwertungsprozesse in verschiedenen Anlagen, da die Materialien in den einzelnen Tonnen so unterschiedlich sind. Um bestmöglich recycelt zu werden, ist es daher sehr wichtig, dass die Materialarten auch dort ankommen, wo sie das für sie beste Verfahren durchlaufen. Das funktioniert aber nur dann, wenn Abfälle nach Materialart getrennt entsorgt werden. Die Gelbe Tonne/der Gelbe Sack landet dann zum Beispiel (mit den unterschiedlichsten Verpackungsabfällen aus Kunststoff) in der passenden Sortieranlage. Hier können die verschiedenen Kunststoffarten von den Sensoren in den Sortieranlagen erfasst, sortiert und in Fraktionen unterteilt werden. Jede Fraktion durchläuft dann einen eigenen Recyclingprozess. Aus vielen Materialien lässt sich ein Sekundärrohstoff herstellen, das bedeutet, dass das Material erneut verwendet werden kann. Der Einsatz von Sekundärrohstoffen ist deutlich klimafreundlicher als der Einsatz von ganz neuen Ressourcen (Primärrohstoff).

 

Was ist bei der Mülltrennung zu beachten?

Wichtig ist also, dass (Verpackungs-)Abfälle aus...

  • Kunststoff über die gelbe Tonne,
  • Pappe/Papier über die blaue Tonne,
  • Glas über den Glascontainer,
  • Küchen- und Grünabfälle über die bio Tonne und
  • Abfälle, die keine Verpackungen sind über den Restmüll

 

... entsorgt werden. In die Gelbe Tonne/den Gelben Sack gehören nur Verpackungsabfälle! Andere Kunststoffe, die keine Verpackung sind, werden hierüber nicht entsorgt. Restmüll, der falsch in die Gelbe Tonne, die Papiertonne oder die Glassammlung gelangt, erschwert den Sortierprozess und kann das Recycling der Verpackungen unmöglich machen. Genauso gehen Verpackung, die fälschlicherweise über den Restmüll entsorgt werden, dem Kreislauf verloren, da Restmüll lediglich thermisch verwertet werden kann. Viel besser für die Umwelt und das Klima ist es hingegen Sekundärrohstoffe, also recycelte Materialien zu verwenden. Deshalb fängt Recycling zu Hause mit der richtigen Mülltrennung an.


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Klassische Mülltrennungs-Irrtümer

Bei einigen Verpackungsarten und Abfällen ist die Zuordnung nicht so leicht. Hier sind einige Beispiele häufig anfallender Verpackungen und Abfälle mitsamt der Tonne, in die sie tatsächlich gehören.

Abfälle, die in der Küche anfallen:

  • Glas gehört nach Farben getrennt in den Glascontainer, blaues Glas und andere Farben, die nicht zugeordnet werden können, in den Grünglas-Container.
  • Konservendosen gehören in die gelbe Tonne bzw. in die Wertstofftonne.
  • Kunststoffflaschen oder Getränkedosen mit Einwegpfand-Zeichen können an ihren jeweiligen Verkaufsstellen zurückgegeben werden.
  • Getränkekartons werden zusammengefaltet und mit abgeschraubtem Deckel in der gelben Tonne entsorgt oder in einer Wertstofftonne gesammelt.
  • Die Verpackungen von Tiefkühlprodukten und Pizzakartons aus Papier und Pappe gehören in die Papiersammlung, stark verschmutzt gehören sie in die Restmülltonne und beschichtet gehören sie entleert in die gelbe Tonne.
  • Servietten und Küchenpapiere gehören in den Restmüll.
  •  Alufolie, mit der zu Hause eingepackt wird, gehört in den Restmüll, To-Go-Verpackungen aus Aluminium in die gelbe Tonne.
  • Backpapier und Butterbrotpapier sind beschichtet und gehören deswegen in die Restmülltonne statt in die Papiertonne.
  • Kaputte Trinkgläser gehören in den Restmüll, denn ihr Glas ist anders zusammengesetzt als das von Verpackungsgläsern.
  • Kunststoffbehälter gehören in den Restmüll, genauso wie Töpfe und Pfannen, die nicht mehr verwendet werden. Ist eine Wertstofftonne vorhanden, können Kunststoffbehälter, Töpfe und Pfannen hierin entsorgt werden.


 Abfälle, die im Bad anfallen:

  • Deodosen gehören restentleert in die Gelbe Tonne bzw. die Wertstofftonne. Bei Deoflaschen aus Glas hingegen wird der Plastikdeckel in der Gelben Tonne bzw. in der Wertstofftonne entsorgt und das Glas im Altglascontainer.
  • Pappe und Kunststoff bei Zahnbürsten-Verpackungen sollten getrennt entsorgt werden: Die Pappe im Papiermüll und der Kunststoffanteil in der Gelben Tonne bzw. in der Wertstofftonne.
  • Zahnbürsten gehören nicht in die Gelbe Tonne, sondern in die Restmülltonne oder die Wertstofftonne. Bambuszahnbürsten können (wenn sie tatsächlich ohne Kunststoffanteile auskommen) auch über den Bio-Müll entsorgt werden.
  • Papiertaschentücher aus Zellstoff und Wattepads sowie alle anderen Hygieneartikel werden über den Restmüll entsorgt.
  • Zerbrochene Spiegel gehören in den Restmüll, nicht in den Glascontainer, da er aus anderem Glas besteht als Verpackungsglas.

 

Abfälle, die ggf. im Homeoffice anfallen:

  • Klarsichthüllen gehören in den Restmüll oder die Wertstofftonne, Sie sind keine Verpackungen und dürfen deshalb nicht in der Gelben Tonne entsorgt werden.
  • Alte Ordner sollten zum optimalen Recycling in ihre unterschiedlichen Bestandteile zerlegt werden: der Ordner in den Papiermüll, das Metall in die Wertstofftonne oder den Restmüll, nicht in ihre Bestandteile zerlegt, gehören alte Ordner in den Restmüll.
  • Kugelschreiber gehören in den Restmüll, wenn der Kugelschreiber in Einzelteile zerlegt werden kann, gehört die Plastikhülle in der Wertstofftonne entsorgt.

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