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Gut verpackt zum Businessstart: So gelingt der Start mit Ihrem Unternehmen

 

Inhalt:

 

Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist aufregend und stellt einen bedeutenden Schritt im Leben dar, birgt aber auch die ein oder andere rechtliche Herausforderung, der man sich bewusst sein sollte. Von der Preiskalkulation über die Erstellung der AGBs, des Impressums und Datenschutzes bis zur CE-Kennzeichnung und der Verpackungslizenzierung gibt es einige Themen zu beachten. Damit Ihr Vorhaben nicht nur erfolgreich startet, sondern auch reibungslos durch alle juristischen Gewässer navigiert, haben wir in diesem Beitrag ein paar Hilfestellungen zum Businessstart aufgeführt.  
 
Sie wollen gründen, aber Ihnen fehlt noch die zündende Idee? Hier finden Sie Hilfestellungen zur Entwicklung einer Geschäftsidee.

 

Der Businessplan

Am Anfang steht die Idee. Sie haben eine Leidenschaft oder ein innovatives Produkt, das Sie auf den Markt bringen möchten? Dann brauchen Sie zuallererst einen Businessplan und eine Strategie. Mit dem Businessplan entwickeln Sie aus Ihrer Geschäftsidee ein konkretes Konzept. Dabei beantworten Sie schriftlich die wichtigsten Fragen, die zur Gründung Ihres Unternehmens notwendig sind und dabei helfen, mögliche Investor:innen zu gewinnen und Ihr Unternehmen erfolgreich anzumelden.

Beantworten Sie folgende Fragen für sich:

  1. Wie viel Eigenkapital besitze ich für die Gründung?
  2. Welche Kosten muss ich bedenken?
  3. Wie viel Fremdkapital benötige ich für mein Unternehmen?
  4. Was kostet mich die Produktion meines Produktes / Was kostet mich die Umsetzung meiner Dienstleistung?
  5. Welche Mengen kann ich verkaufen?
  6. Wann generiere ich Einnahmen?

Tipp: Nehmen Sie sich für die Ausarbeitung Ihres Businessplans genügend Zeit. Es gibt keine genauen Vorlagen, wie ein Businessplan gestaltet sein sollte, grob können Sie sich aber an folgenden Punkten orientieren:

  • Exposé (Executive Summary): Zusammenfassung der Vision und Mission Ihres Unternehmens
  • Ihr Werdegang: Ihre Qualifikationen und Erfahrungen
  • Zielgruppenanalyse: Was zeichnet Ihre Zielgruppe aus
  • Geschäftsidee: Die Vorteile Ihres Produkts / Ihrer Dienstleistung
  • Marktanalyse: Wie sieht Ihr Wettbewerb aus
  • Marketing: Welche Marketing- und Vertriebsmaßnahmen planen Sie mit welchem Budget
  • Finanzplan: Zahlen und Fakten zu Ihrer Finanzierung
  • SWOT-Analyse: Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken Ihres Konzepts

 

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Preiskalkulation für Start-Ups

Die Preiskalkulation ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Erfolg für Ihr Unternehmen. Eine transparente und gut durchdachte Preisstrategie bildet das Fundament für Ihre finanzielle Stabilität und Kundenbindung. Doch wie geht man dabei am besten vor?

Die Preiskalkulation sollte in einer frühen Phase Ihrer Gründung stattfinden. Schaffen Sie sich hierfür zunächst einen Überblick über alle einmaligen und wiederkehrenden Kosten. Bedenken Sie dabei Anschaffungen, wie die Büroausstattung oder Arbeitsmaterialien und laufende Kosten wie Miete, Gehälter, Versicherungen, mögliche Lizenzen, etc.

Wie gestalten Sie Ihre Preispolitik? Neben den Produktionskosten gilt es hier zum Beispiel auch, einen Blick auf den Markt und Wettbewerb zu werfen. Analysieren Sie hierzu, wie sich ähnliche Produkte oder Dienstleistungen auf dem Markt positionieren und welchen Mehrwert Ihr Produkt im Vergleich bietet.

Tipp: Bedenken Sie bei Ihrer Preiskalkulation auch direkt, wie Sie Ihre Buchführung gestalten möchten und informieren Sie sich über mögliche Investor:innen und Zuschüsse für Ihre Gründung.

 

Rechtliche Dokumente erstellen: AGBs, Impressum, Datenschutz

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs), das Impressum und die Datenschutzerklärung gehören zu den grundlegenden rechtlichen Dokumenten, die jedes Unternehmen benötigt. AGBs regeln die Geschäftsbeziehung zwischen Ihnen und Ihren Kunden, das Impressum gibt Auskunft über die Verantwortlichkeiten Ihres Unternehmens, und die Datenschutzerklärung informiert über die Verarbeitung personenbezogener Daten.

Erstellung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs)  

Die AGBs sind ein wichtiger Vertragsbestandteil und sollten klar und verständlich formuliert sein. Es ist nicht verpflichtend, AGBs zu erstellen, aber ratsam, um einige gesetzlich vorgeschriebene Auskunftspflichten zusammenzufassen. Berücksichtigen Sie bei der Erstellung die gesetzlichen Vorgaben und lassen Sie die AGBs an die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens anpassen. Eine klare und verständliche Formulierung minimiert das Risiko von Missverständnissen und rechtlichen Auseinandersetzungen. In der Regel sollten Sie sich für die Erstellung Ihrer AGBs juristischen Rat zur Hilfe holen, da hier viele Spezifikationen zu beachten sind, um unzulässige Klauseln zu vermeiden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Tipps für ein korrektes Impressum und Datenschutzerklärung

Im Impressum Ihres geschäftlichen Internetauftritts machen Sie bestimmte Angaben zu Ihrer Identität. Es dient als eine Art Visitenkarte, mit der Ihre Kund:innen Ihre Seriosität prüfen können. Das Impressum muss ebenfalls alle gesetzlich vorgeschriebenen Informationen enthalten, einschließlich des Namens und der Anschrift Ihres Unternehmens, die Rechtsform des Unternehmens, einen Kontakt, die Umsatzsteuer- oder Wirtschaftssteuer-Identifikationsnummer und (falls vorhanden) das Handels-, Vereins-, Partnerschafts-, Gesellschafts- oder Genossenschaftsregister mit Registernummer. Die Datenschutzerklärung informiert transparent über die Verarbeitung personenbezogener Daten. Beachten Sie aktuelle Datenschutzgesetze, um sicherzustellen, dass Ihre Dokumente den gesetzlichen Anforderungen entsprechen.

 

Die CE-Kennzeichnung verstehen

Wenn Sie keine Dienstleistungen, sondern Produkte anbieten, kommen Sie an der CE-Kennzeichnung nicht vorbei. Die CE-Kennzeichnung, auch als "Conformité Européenne" bekannt, ist ein sichtbares Zeichen, das auf Produkten angebracht wird. Es zeigt an, dass das Produkt den harmonisierten EU-Vorschriften entspricht und somit die grundlegenden Anforderungen an Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz erfüllt.

Um die CE-Kennzeichnung zu erhalten, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Produkte den relevanten EU-Richtlinien entsprechen. Dazu gehören spezifische Anforderungen je nach Produktkategorie. Eine gründliche Produktprüfung, technische Dokumentation und Konformitätserklärung sind dabei unerlässlich.

Je nach Produkt muss eine unabhängige Prüfstelle zur Konformitätsbewertung hinzugezogen werden. Hierbei können Kosten zur Prüfung anfallen. Ob Ihre Produkte darunter fallen, können Sie hier einsehen.

 

Verpackungslizenzierung leicht gemacht

Wenn Sie Produkte herstellen und/oder vertreiben, sollten Sie sich unbedingt schon vor Verkaufsstart mit dem Verpackungsgesetz (VerpackG) und Ihrer Verpackungslizenzierung auseinandersetzen. In Deutschland sind nämlich alle Erstinverkehrbringer:innen, die Verkaufsverpackungen in Umlauf bringen, die wiederum bei privaten  Endverbraucher:innen zuhause anfallen, dazu verpflichtet, diese bei einem dualen System zu lizenzieren. Über diese Lizenzierung kommen Sie im Sinne der erweiterten Herstellerverantwortung Ihrer Pflicht nach, für Sammlung, Sortierung und Recycling Ihrer Verpackungen aufzukommen. Sie sorgen mit der Pflichterfüllung dafür, dass die Kreislaufwirtschaft gefördert wird, Ressourcen geschont und so die Umwelt entlastet werden kann.

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Dazu schließen Sie mit einem dualen System, wie Interseroh+ über unseren Online-Shop Lizenzero, einen Systembeteiligungsvertrag über Ihre jährlich in Umlauf gebrachten Mengen ab. Ob Sie nach dem VerpackG verpflichtet sind, erfahren Sie hier.

Ihre Pflichten als Hersteller:in oder Händler:in:

Sie haben einen Lizenzvertrag mit einem dualen System abgeschlossen? Dann gilt es nun, die folgenden drei Pflichten zu erfüllen, um rechtssicher für Ihren Verkauf aufgestellt zu sein:

  1. Registrieren Sie Ihr Unternehmen bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) über das Melderegister LUCID. Geben Sie dazu Ihre Unternehmensdaten an. Dabei erhalten Sie eine Registrierungsnummer.
  2. Hinterlegen Sie die Registrierungsnummer bei Ihrem dualen System. So kann die ZSVR Ihre Pflichterfüllung überprüfen.
  3. Melden Sie die lizenzierten Verpackungsmengen in LUCID als “Initiale Planmengenmeldung” bzw. Als “unterjährige Mengenmeldung” wenn Sie den Lizenzvertrag im laufenden Jahr geschlossen haben und vermerken Sie dabei ebenfalls den Namen Ihres dualen Systems.

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Fazit

Der Weg in die Selbstständigkeit mag herausfordernd sein, aber mit dem richtigen Wissen und verlässlichen Anlaufstellen sind Sie bestens gerüstet. Um sicher zu starten, kann eine gezielte Beratung den entscheidenden Unterschied machen. Hierbei sollten Sie nicht zögern, externe Expertise hinzuzuziehen, um von wertvollem Know-how zu profitieren.  

In Deutschland stehen Gründer:innen zudem eine Fülle von Unterstützungsmöglichkeiten vor und während der Gründung zur Verfügung. Dabei bieten beispielsweise Banken, die Industrie- und Handelskammer (IHK), Universitäten und die Agentur für Arbeit verschiedene Beratungsdienste an. Zusätzlich zur Beratung kann die intensive Lektüre von Fachliteratur zum Thema wertvolles Wissen vermitteln. Klar ist: Je besser man informiert ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Gründung.

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