Start-up Phasen – Von der Idee zum börsenfähigen Unternehmen 

Wie bei anderen jungen Unternehmen durchlaufen auch Start-ups verschiedene Phasen in ihrer Entwicklung von der ersten Idee bis zum reifen, gefestigten und nachhaltigen Unternehmen. Der Unterschied zur Gründung von herkömmlichen Firmen besteht darin, dass Start-ups in der Regel mit neuen Produkten bzw. Dienstleistungen auf jungen oder teilweise noch nicht existierenden Märkten durchstarten wollen. Die Gründer*innen wagen sich also oftmals mit einem innovativen und wachstumsorientierten Geschäftsmodell in unbekannte Gewässer.

Der Entwicklungsweg ist nicht bei jedem Start-up gleich, oftmals wird er sogar mit einer Art Achterbahnfahrt verglichen. Man kann jedoch gewisse Ähnlichkeiten feststellen und den Werdegang in sechs sogenannte „startup phases“ unterteilen. Diese gehen fließend ineinander über bzw. überlagern sich teilweise. Es ist jedoch hilfreich, sich dieser Phasen eines Start-ups bewusst zu sein, um als junges Unternehmen die Orientierung zu behalten.

Die sechs Start-up-Stages

Bei Start-ups wird zwischen sechs Phasen unterschieden, welche innerhalb der ersten Jahre durchlaufen werden. Jede dieser Phasen birgt ihre eigenen Herausforderungen an die Gründer*innen, die Geschäftsstrategie und an die Finanzierung.

Orientierungsphase

In dieser ersten Phase, die auch als „pre-seed-phase“ bezeichnet wird und die ersten Monate vor der Firmengründung beschreibt, trägt man gewöhnlich eine Start-up-Idee mit sich herum, von der man überzeugt ist und die man entwickeln möchte. In dieser early stage teilt man seine Gedanken und Ideen mit seinem näheren Umfeld, überlegt sich seine target audience, informiert sich über die Machbarkeit, das Marktpotenzial sowie die Möglichkeiten einer zukünftigen Finanzierung und Investor*innen für das Projekt.

Planungsphase

In dieser sogenannten „seed phase“ wird im wahrsten Sinne des Wortes die Saat in den Boden gebracht. Aus der Idee entwickeln sich konkrete Vorstellungen, und die Grundsteine für das neu zu gründende Unternehmen werden gelegt. Dazu gehören die Erstellung eines Businessplans, eine Machbarkeitsstudie, auch „proof of concept“ genannt, die Formalitäten zur Anmeldung der Firma sowie Marktanalysen und eine detaillierte Gründungsplanung. In dieser bis zu einem Jahr dauernden Start-up-Phase müssen folgende Fragen geklärt und entsprechende Entscheidungen getroffen werden:

  • Rechtsform des Unternehmens
  • Standort der Firma
  • Preispolitik
  • Form der Buchführung
  • Potenzieller erster Finanzpartner


Ferner empfiehlt es sich, bereits in dieser early stage die Möglichkeiten der Finanzierung aus öffentlichen und privaten Quellen in Erfahrung zu bringen.

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Gründungsphase

Wenn all die oben genannten Fragen geklärt sind, kann die Gründung des Unternehmens erfolgen. Eine der wichtigsten und aufregendsten Phasen eines Start-ups beginnt. In der entsprechend so bezeichneten „startup phase“ bereitet man die Einführung des Produktes oder der Dienstleistung in den vorgesehenen Markt vor, beschäftigt sich intensiv mit den Gründungsformalitäten und der Kundenakquise. Außerdem wird mit der Produktionsplanung und -vorbereitung sowie dem Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes begonnen. Zum Ende des ersten Jahres ist noch nicht mit großen Einnahmen zu rechnen, deshalb muss besonderes Augenmerk auf die gleichbleibende Zahlungsfähigkeit trotz roter Zahlen gelegt werden.

Aufbauphase

Diese Phase ist gekennzeichnet durch den Übergang von den early stages zum regulären Geschäftsbetrieb und dem soliden Aufbau des Unternehmens. In der „1st stage“ wird mit der Produktion bzw. der Ausführung der Dienstleistung begonnen, die operative Geschäftstätigkeit entwickelt, professionelle Abläufe und Strukturen nach und nach etabliert. Die ersten Umsätze können generiert werden, das Start-up behauptet sich am Markt. Dabei kann das Arbeitspensum im Laufe der ersten drei Jahre durchaus schon so groß werden, dass die Einstellung der ersten Mitarbeiter*innen erforderlich wird.

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Die wichtigsten Informationen zur Verpackungslizenzierung auf einen Blick:

 

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Wachstumsphase

Die „2nd stage“ oder auch „growth phase“ ist gekennzeichnet durch eine aggressive Expansionspolitik des jungen Unternehmens. An dieser Stelle ist professionelles Management gefragt, welches oftmals von den Gründer*innen allein nicht realisiert werden kann. Hier kommt es zu einigen Neubesetzungen, nicht selten verlassen einige der Gründungsmitglieder*innen die Firma und wenden sich anderen Projekten zu. Im vierten bis sechsten Jahr sollte der Fokus folglich auf Mitarbeiterführung und -akquisition liegen. Zu einer kompetenten Führung der Geschäfte gehört in dieser Phase auch, durch pünktliche Zahlung der fälligen Beiträge und Abgaben etwaige größere Nachzahlungen zu vermeiden, welche dem noch jungen Unternehmen empfindlichen Schaden zufügen könnten.

Reifephase

Ab dem sechsten Jahr seit Firmengründung spricht man von der „3rd stage“ oder auch „later stage“. Das Unternehmen ist am Markt etabliert, neue Produkte oder Dienstleistungen werden entwickelt und andere Kundenkreise gewonnen. Man geht allmählich vom aggressiven zu einem nachhaltigen Wachstum über. Das Expansionstempo geht etwas zurück, dafür wird das Unternehmen auf mehrere Säulen gestellt, zum Beispiel durch Zukäufe und Zusammenschlüsse mit anderen Firmen. An dieser Stelle kann über neue Konzepte, Strategien oder auch über eine andere Unternehmenskultur nachgedacht werden. In vielen Fällen steht der Börsengang an, um die Firma mit frischem Kapital auf ein höheres Level zu bringen und durch die Investor*innen neue Impulse zu erhalten.

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